Finanzkommunikation: Was bedeutet das

Finanzkommunikation

 

Viele Unternehmen, insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen (KMU), vernachlässigen die Finanzkommunikation. Das kann gravierende negative Einflüsse auf zukünftige Finanzierungen haben.

Hier erfahren Sie was Finanzkommunikation ist und was zu beachten ist.

 

 

Unternehmens-Wissen: Die betriebswirtschaftliche Datnbank für Handwerksbetriebe und Unternehmen

Registrierte Nutzer haben freien zugriff auf die betriebswirtschaftliche Datenbank.

 

mehr erfahren...


Finanzkommunikation für Unternehmen

 

Finanzkommunikation wird für Unternehmen immer wichtiger. Hier geht es um die Transparenz des Unternehmens gegenüber den kreditgebenden Banken und Lieferanten.

Was bei Großunternehmen gesetzlich geregelt ist, gewinnt auch bei kleineren und mittleren Unternehmen an Bedeutung.

Geschäft, Geschäftsleute, Geschäftsmann

Was ist Finanzkommunikation

In dem Wort Finanzkommunikation stecken zwei Wörter drin; Finanzen und Kommunikation. Und genau darum geht es. Seitens des Unternehmens werden die Finanzdaten regelmäßig an berechtigte Adressaten kommuniziert.

 

Relevante Finanzdaten

 

Hierbei geht es um wichtige Daten des Unternehmens für den Adressaten. Diese wollen über den Zustand des Unternehmens ein Bild gewinnen. Neben Finanzdaten über die Vergangenheit interessieren insbesondere die gegenwärtigen Finanzdaten, sowie Plandaten für die Zukunft.

 

Die relevanten Daten sind:

  • Bilanzen                                                                    vergangenheitsorientiert
  • BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)       gegenwartsbezogen
  • Planungsdaten                                                         zukunftsorientiert

Am interessantesten für Banken dürften die BWA und die Plandaten sein, Bilanzen bilden die Vergangenheit ab.

 

 

Kommunikation

 

Kommunikation ist hier zu verstehen als eine freiwillige Tätigkeit seitens des Unternehmens. Das Unternehmen hat ein eigenes Interesse daran, die Adressaten, Banken und Lieferanten, über die aktuelle Finanzsituation zu informieren.

 

Hierzu sollten regelmäßig geeignete Präsentationen erstellt werden, und diese dann in persönlichen Gesprächen dargestellt werden.

Warum Finanzkommunikation

Viele Unternehmer halten es für unwichtig Banken oder Lieferanten darüber zu informieren, wie es dem Unternehmen wirtschaftlich geht. Ihrer Meinung nach genügt es, die letzten Bilanzen einzureichen. Zudem geht es die Banken nichts an, insbesondere wenn keine größeren Kreditfinanzierungen vorhanden sind.

 

Diese Einstellung trügt. Insbesondere wenn Kreditfinanzierungen vorhanden sind, haben Banken ein elementares Interesse daran über die Unternehmensentwicklung informiert zu sein. Diese sind gesetzlich verpflichtet, die Kreditrisiken einzuschätzen und dementsprechend mit Eigenkapital zu unterlegen (Basel III und Raiting).

Um diesen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, fordern diese regelmäßig Bilanzen an.

 

Der Schwerpunkt der Finanzkommunikation liegt nicht auf dem Tätigwerden bei Anforderung sondern auf der Mitteilung aus Eigeninteresse. Es geht letztendlich um eine gute Beziehung des Unternehmens mit den Banken sowie den Lieferanten. Es ist wie im täglichen Leben. Wer Beziehungen regelmäßig pflegt hinterlässt einen guten Eindruck.

Inhalt der Finanzkommunikation

Was soll den berechtigten Gruppen, insbesondere Banken und Lieferanten, an Daten mitgeteilt werden? Diese Fragestellung sollte sehr gut überlegt sein. Reicht es, wenn nur die wesentlichen Informationen mitgeteilt werden, oder sollten ausführlichere Daten kommuniziert werden.

 

Grundsätzlich gilt, dass je ausführlicher die Daten sind, desto besser für den Empfänger. Um die Unternehmenssituation richtig beurteilen zu können bedarf es nun einmal sehr ausführlicher Kenntnisse. Unternehmen sollten daher so ausführlich informieren als möglich.

 

Sinnvoll ist es ein Exposé über das Unternehemen zu erstellen und dies regelmäßig zu aktualisieren.

 

Die Inhalte davon könnte wie folgt aussehen:

  • Beschreibung des Unternehmens
  • Nennung der Gesellschafter
  • Darstellung der Marktsituation (Konkurrenzlage, Konjunkturentwicklung etc.)
  • letzte Bilanzen und Bilanzauswertungen
  • aktuelle BWA´s und Auswertung
  • Zukunftsbericht
  • Schlusswort

Dies sollte bei kleinen Unternehmen halbjährlich und bei mittleren und größeren Unternehmen vieteljährlich aktualisiert werden.

 

Fazit

 

Die Finanzkommunikation ist sehr wichtig. Sie ist die Basis für zukünftige Finanzierungen. Daher sollten Handwerksbetriebe und andere Unternehmen diese Information der Banken sehr sorgfältig betreiben. Wichtig ist, dass die Kommunikation aus eigenem Antrieb erfolgt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0